Samstag, 6. Februar 2010

Die Klavierstunde (Interpretation)

In der Kurzgeschichte von Gabriele Wohmann, „die Klavierstunde“, geht es um ein Zwangstreffen zwischen einem Jungen und dessen Klavierlehrerin.
Der Junge muss in die Klavierstunde, will aber nicht, so ähnlich geht es der Lehrerin, die Kopfschmerzen hat und nicht will, dass er kommt. Es wird abwechselnd vom inneren Konflikt des Jungen, der eigentlich nur die Mappe loswerden möchte, es aber doch nicht tut und dem der Lehrerin, die Kopfschmerzen hat und ihn deshalb nach Hausen schicken möchte, es aber auch nicht tut, erzählt. Auch wenn beide nicht wollen, kommt es dann schlussendlich doch zu diesem „Zwangstreffen“.

Der Junge hat einen inneren Konflikt, da er eigentlich in die Stunde müsste, jedoch nicht will. Sein Körper „verselbständigt“ sich und bringt ihn zum Treffen. Obwohl er dies nicht möchte, wehrt er sich nicht wirklich dagegen. Er ist eigentlich entsetzt von sich selbst, weil er die Möglichkeit, nicht hinzugehen, ansprechend findet: „Ab und zu blieb er stehen und fand in sich die fürchterliche Möglichkeit, umzukehren, nicht hinzugehen. Sein Mund trocken vor Angst: er könnte wirklich so etwas tun.“
Er stellt sich auch vor, dass, wenn er nicht gehen würde, er wenigstens noch eine freie Stunde, an dem, sehr wahrscheinlich von Hausaufgaben verplanten, unfreien Nachmittag hätte: „Die eine Stunde möglicher Freiheit wog schwerer als die mögliche Unfreiheit eines ganzen Nachmittags.“

Es gibt eine Parallelhandlung, die abwechslungsweise erzählt, wie der Junge trödelt und seine Klavierlehrerin auf ihn wartet.
Der Handlungsstrang der Lehrerin unterbricht den des Jungen in grösseren Abschnitten, die immer kleiner werden. So entsteht gegen den Schluss eine Art „Atemlosigkeit“. So wird auch Spannung erzeugt.
Der Wille des Jungen wird immer schwächer.

Der Text ist von einem auktorialen Erzähler aus, erzählt. (Allwissend)
Er erzählt, bis auf den Schluss, aus der Innensicht der Figuren.

Es gibt einen Zwang, sehrwahrscheinlich von den Eltern des Jungen aus, der beide Protagonisten dazu bringt, an dem Treffen, an dem beide nicht teilnehmen wollen, zu erscheinen; so entsteht bei beiden ein innerer Konflikt.

Samstag, 16. Januar 2010

DAS BROT (Beurteilung)

Welche notwendigen Informationen wurden aufgenommen?
- Ehepaar
- Kriegszeit
- Mann isst in der Küche Brot
- Kälte
- er kaut im Bett
- Frau gibt ihm vom ihrem Anteil

Welche fehlen allenfalls?
-eigentlich keine

Gibt es Inhalte, die man aufgrund der Zusammenfassung nicht erwartet hätte?
- nein, weil alle wichtigen Informationen aufgenommen wurden.

Konnte man gut auf diese verzichten oder wären sie wichtig gewesen?
-(erübrigt sich)

DIE ROTE KATZE (Beurteilung)

Welche notwendigen Informationen wurden aufgenommen?
- Haus/Garten
- Deutschland/Nachkriegszeit
- rote Katze
- keine Kartoffeln
- umbringen (bei Fluss)

Welche fehlen allenfalls?
- eigentlich keine

Gibt es Inhalte, die man aufgrund der Zusammenfassung nicht erwartet hätten?
- dass der Junge Englisch kann.

Konnte man gut auf diese verzichten oder wären sie wichtig gewesen?
-konnte man gut weg lassen.

Sehr gute Zusammenfassung, die alle wichtigen Inhalte enthält und trotzdem sehr kurz und verständlich ist.

Samstag, 9. Januar 2010

Statement zu Martin Walsers Aussagen

Ich bin seiner Meinung, denn jeder Mensch hat unterschiedliches erlebt und so stellt sich auch jeder etwas anderes vor. (Assoziation)
Niemand darf eigentlich behaupten, seine Ansicht sei die Richtige.
Wenn man überhaupt eine Interpretation als „richtig“ bezeichnen sollte, -was meiner Meinung nach falsch ist-, dann wäre es die, des Autors.
Mit einer Interpretation beeinflusst man die Ansicht anderer, man schränkt ihre Fantasie ein.
Zudem, wenn in einem Text alles so erklärt wäre, wie es sich der Autor vorstellt, würde die „lebendige“ Literatur nicht funktionieren. –man würde sich gar nichts mehr vorstellen, man würde es einfach lesen und wahrscheinlich nicht einmal verstehen.

Dienstag, 22. Dezember 2009

HINTER DER BLAUEN TÜR (Zusammenfassung)

Die Geschichte spielt in Schweden und handelt von Silvi, ein „blasses, farbloses“, blondes Mädchen, Vogel, ein rothaariger Junge, der von allen Vogel genannt wird (eigentlich heisst er Richard Vogel), Klara, ein „schönes, nettes“ Mädchen, und Nina, eine „bald vierzig Jährige“ Dramaturgielehrerin.

Nach ihrer Stunde am Freitagabend, schliessen die sich, weil die schwere blaue Türe ins Schloss fällt, aus Neugierde in einer Art „Gefängnis“, ein. Es dauert nicht lange bis sie es bemerken, aber es ist schon zu spät. Das einzige Essbare sind Klaras Äpfel, die sie beide schon am gleichen Tag essen. Wasser bekommen sie vom Waschbecken, das auch im Zimmer steht.

Am Samstag quält sie der Hunger und die Angst, und sie versuchen sich durch Theaterspielen, Geschichten erzählen und „Stadt- Land- Fluss“ abzulenken. Dennoch bekommt Nina einen Panikanfall und wird ohnmächtig, zum Glück weiss Silvi, wie man mit so was umgeht.

Am Sonntag entladen sich Spannungen, weil sich Silvi, wie immer, ausgeschlossen fühlt und auf Klara eifersüchtig ist, weil sie laut Silvi alles hat.
Nach einer Weile ist aber auch das geklärt und sie schlafen friedlich ein.

Früh am Montagmorgen werden sie vom Hausmeister, der gerade sein Schlafplatz kontrolliert, geweckt.
Nachdem sie vor den Journalisten, die sie interviewen wollten, geflüchtet waren, essen sie bei Nina, bevor sie nach Hause gehen.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Scherben bringen Pech!

Eines Freitagabends folgten meine Frau und ich einer Einladung eines alten Schulfreundes meiner Gattin. Er hiess Robert und war sehr nett und vielleicht auch ein wenig abergläubisch. Was wir von uns allerdings nicht behaupten konnten.

Nach einer kulinarisch nicht zu übertreffenden Höchstleistung, die es zum Hauptgang gab, folgte das Dessert. Es gab Pralinen und Kaffee in Tassen aus Spiegeln. Ich genoss es, während des Trinkens mich selbst betrachten zu können, als mir plötzlich die Tasse aus der Hand gleitete. Ich erinnere mich noch genau an diese lange Sekunde, in der sich mein Schicksal wendete. Ich erinnere mich auch noch an mein erschrockenes Gesicht, das sich in der Tasse spiegelte und das, als die Tasse zerbrach, mit ihr zersplitterte. In diesem Augenblick brach der Gastgeber in Panik aus. Er rief: „Du wirst nun sieben Jahre lang vom Pech verfolgt werden und ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank!“
Nachdem es uns gelungen war ihn zu beruhigen, rannte ich so schnell ich konnte zu einem Freund, von dem ich wusste, dass er auch solche Tassen besass. Als ich meine Schuld beglichen und mein Freund bei mir etwas gut hatte, machten wir uns auf den Heimweg.
Zuhause angekommen, zog ich meinen Mantel aus und fand darin einen Löffel. Meine Frau erschrak und meinte: „Das muss Roberts Löffel sein, bring ihn zurück, vielleicht gibt es dazu auch eine Redewendung, die dein Schicksal verändert!“ Darauf antwortete ich: „Okay, dann gebe ich halt noch kurz den Löffel ab.“ …

… „Was danach passierte, wissen sie ja. Darf ich jetzt in den Himmel?“

Samstag, 5. Dezember 2009

Der Rote Tod ( Beurteilung )

1.) Welche notwendigen Informationen wurden aufgenommen?

-Dass sie sich auf einen Landsitz zurückziehen.
-Dass sie Angst vor dem Roten Tod haben.
-Dass sie nach fünf Monaten einen Maskenball veranstalten.
-Dass sie sieben Gemächer, jedes in einer anderen Farbe, eigens dafür einrichten.
-Dass sie westliche, das schwarze, unheimlich gestaltet ist und dass indem eine Standuhr steht, die zu jeder vollen Stunde ein fürchterliches Geräusch von sich gibt, das alle verstummen lässt.
-Dass um Mitternacht eine Gestalt, die den Roten Tod darstellt, auftaucht.
-Dass diese Prinz Prospero und alle anderen umbringt.

2.) Welche fehlen allenfalls?

-Dass der Rote Tod die schlimmste Pest ist.
-Dass die Fenster und die Zimmer die gleiche Farbe haben, ausser dem Schwarzen, welches rote Fenster hat.

3.) Gibt es Inhalte, die man aufgrund der Zusammenfassung nicht erwartet hätte?

-Dieselben wie bei Frage 2.

4.) Konnte man gut auf diese verzichten oder wären sie wichtig gewesen?


-Dass der Rote Tod eine Pest ist, konnte man noch erahnen.
-Dass die Fenster und die Zimmer die gleiche Farbe haben, hilft einem es sich besser vorzustellen. Zudem wirkt so das schwarze Zimmer schrecklicher.