Eines Freitagabends folgten meine Frau und ich einer Einladung eines alten Schulfreundes meiner Gattin. Er hiess Robert und war sehr nett und vielleicht auch ein wenig abergläubisch. Was wir von uns allerdings nicht behaupten konnten.
Nach einer kulinarisch nicht zu übertreffenden Höchstleistung, die es zum Hauptgang gab, folgte das Dessert. Es gab Pralinen und Kaffee in Tassen aus Spiegeln. Ich genoss es, während des Trinkens mich selbst betrachten zu können, als mir plötzlich die Tasse aus der Hand gleitete. Ich erinnere mich noch genau an diese lange Sekunde, in der sich mein Schicksal wendete. Ich erinnere mich auch noch an mein erschrockenes Gesicht, das sich in der Tasse spiegelte und das, als die Tasse zerbrach, mit ihr zersplitterte. In diesem Augenblick brach der Gastgeber in Panik aus. Er rief: „Du wirst nun sieben Jahre lang vom Pech verfolgt werden und ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank!“
Nachdem es uns gelungen war ihn zu beruhigen, rannte ich so schnell ich konnte zu einem Freund, von dem ich wusste, dass er auch solche Tassen besass. Als ich meine Schuld beglichen und mein Freund bei mir etwas gut hatte, machten wir uns auf den Heimweg.
Zuhause angekommen, zog ich meinen Mantel aus und fand darin einen Löffel. Meine Frau erschrak und meinte: „Das muss Roberts Löffel sein, bring ihn zurück, vielleicht gibt es dazu auch eine Redewendung, die dein Schicksal verändert!“ Darauf antwortete ich: „Okay, dann gebe ich halt noch kurz den Löffel ab.“ …
… „Was danach passierte, wissen sie ja. Darf ich jetzt in den Himmel?“
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Zu wem er spricht soll man sich selbst vorstellen (verschiedene Religionen).
AntwortenLöschenEs soll auch ein bisschen zum Nachdenken erregen.